Das Fliegenfischen, in seinen Ursprüngen ein Luxus des englischen Adels, über das es auch für den Nichtpraktizierenden ganze Berge von spannender Literatur zu entdecken gibt, ist eine Weltanschauung für sich, die mit dem, was üblicherweise unter dem Begriff „Angeln“ oder „Fischen“ subsumiert wird, nicht wirklich übereinander zu bringen ist.
Nur soviel: Die Faszination des Fliegenfischens besteht darin, dass es ein höchst aktiver, dynamischer und doch auch filigraner Sport, oder besser ein Einswerden mit der Natur ist, der einem ständige Bewegung, ständiges Reagieren abverlangt und auf hochdifferenzierte Naturbeobachtung beruht, um den Fisch mit kleinsten Imitaten von Insekten und Nymphen zu überlisten.
Hinzu kommt, dass es, allein um die ausgefeilte Technik des Werfens zu einer gewissen Meisterschaft zu bringen, mehrerer Jahre und hunderter oder gar tausender von Würfen bedarf, bis erst der Verstand und dann der Körper die komplexen, scheinbar so selbstverständlich wirkenden Bewegungsabläufe verinnerlicht hat und sie zu einem Automatismus ausbildet, der Körper und Gerät zu einer notwendigen Einheit werden lassen.
Ich hatte zum Glück meinen guten Fliegenfischerlehrer Tobias, der mich mit seiner hochqualifizierten technischen Kenntnis und Begeisterung davor bewahrt hat, mir zu viele Fehler anzugewöhnen.
Ein beeindruckender Blog. Vielen Dank für die visuelle Teilhabe an der Reise in den Norden Europas und das Gefühle von (Fast)Unendlichkeit.
Ich wünsche viel Glück und Freude an den nächsten Projekten in der Welt.
Kerstin H.