Endlich wieder nach Norwegen


Nach fast 2 Jahren hat Norwegen seine Grenzen wieder geöffnet.

Ich war in den vergangenen Jahrzehnten sicherlich mehr als fünfzehn Mal in Norwegen.

Und so ist mir das Land mit seinen noch wenig denaturierten Menschen, eine zweite Heimat, ein tief verinnerlichtes Lebensgefühl geworden.

Sicher liegt dass auch daran, dass ich mich Ländern und Gesellschaften zunehmend innerlich verbunden und nah fühle, die weniger „moralübersteuert“ und reglementiert sind als Deutschland mit seiner für mich zunehmenden geistigen Enge, Intoleranz, Diskursunfähigkeit und einer, wie ich finde, zutiefst gestörten Selbstwahrnehmung.

Nach all dem, was ich in den vergangenen Monaten an zunehmenden sozialen Spannungen und neben manchen nachvollziehbaren und notwendigen Einschränkungen in Deutschland an restriktivem Irrsinn erlebt habe, war ich sehr gespannt, wie die Norweger im täglichen Umgang mit dem die Welt so umfassend bestimmenden Covid-Thema umgehen.

Im vergangenen Jahr habe ich vier Monate in Schweden und zwei in Island arbeitend verbracht, wo Politik deutlich  liberaler agiert und wohltuend auf die Eigenverantwortung des Einzelnen setzt.

Einige Tage des Herumstreifens und des Suchens nach raren sonnenabgewandten Schluchten und Nischen haben mir dann letzten Endes doch noch die erhofften Aufnahmen mit der Makrolinse ermöglicht.

Sind die Veränderungen, die uns das Klima zeigt, saisonale oder zyklische Schwankungen? Oder ist es nicht doch viel mehr, viel dramatischer?

Wer weiß das schon ganz genau?!

Aber wenn ich alles zusammen nehme, was gerade in der Welt passiert,… die Hitzeglocke über der USA und Kanada, 50 Grad im Irak, das Hochwasser bei uns und anderswo, lässt das den  Gedanke naheliegend erscheinen, dass hier etwas Größeres, Beängstigenderes im Gange ist, und  wir eine noch sehr privilegierte Generation sind, deren Wohlleben schwerfällt, für die nächsten gedanklich fortzuschreiben.

Erdgeschichtlich späte Gäste scheinen wir Menschen der Erde nicht recht gut zu tun……